Könige, Drachen und ein zweiköpfiger Oger – Akt 2 – Der Krieg

Vor langer Zeit im Königreich Rockalot…

Der Herold saß in seinem Turm und starrte in den Brunnen der Götter. Er beobachtete, wie sich die Belagerung von Rockalot vor ihm abspielte. Es hatte Zeit und Fleiß gebraucht, um an diesen Punkt zu gelangen. Verkleidet hatte er sowohl die Ritter als auch die Monster infiltriert und ihren Hass aufeinander geschürt, um die Flammen des Krieges zu entfachen. Die Ritter kämpften an ihren Mauern und vor ihren Toren gegen die Oger, während die Pfeile der Bogenschützen durch den Himmel sausten. Das Feuer des Drachen versengte die Erde, während die Magie der Zauberin durch die Luft knisterte.

„Alles läuft nach Plan“, sagte der Herold. Er trat vom Brunnen zurück. Seine Krone saß schief auf seinem Kopf. Ein Ring an seinem Finger leuchtete mit einem pulsierenden dunklen Violett.

Der Dunkle Lord erinnerte sich, als er vor vielen Jahren einmal auf dem Thron von Rockalot saß. Er war der Herrscher des Königreichs gewesen, bis sie rebelliert hatten. Seine Ritter hatten sich gegen ihn aufgelehnt und ihn vertrieben. Sie hatten ihn verfolgt und in jener schicksalhaften Nacht war der Dunkle Lord für tot zurückgelassen worden, sein Blut befleckte die Erde.

Sie hatten gedacht, er wäre tod.

Sie hatten ihn vergessen.

Doch der Dunkle Lord hatte überlebt. Eine dunkle Macht hatte zu ihm gesprochen und ihm die Kraft dargeboten, weiterzumachen und das zurückzugewinnen, was ihm gehörte. Dem bald wiedergeborenen Herold war ein neues Zeitalter eröffnet worden. Sie zeigten ihm eine noch schlummernde Macht. Eine Kraft, die er beanspruchen konnte.

Die Metallophobia.

Aus Monaten wurden Jahre, in welchen der Herold über die Grenzen des Königreichs hinaus reiste und nach dem Schatz suchte, der diese geflüsterte Kraft enthielt. Endlich hatte er es gefunden.

Der Herold trat auf den Balkon seines Turms und hob die Hand zum Himmel. Der Ring sandte ein violettes Licht aus, und löste einen gewaltigen Sturm aus. Sogar diejenigen, die weit weg in Rockalot waren, konnten das Licht sehen, als es den Himmel durchbohrte.

“Die Metallophobia kommt!”

Die Magie prasselte wie ein Blitz auf Rockalot zu. Die Schutzzauber der Elvish Wreathcrafter flackerten, als der Zauber sie traf, aber es war zu viel für sie. Dunkle Ranken trafen die Armeen der Ritter und Monster und zogen sie in ihren Schatten. Verdrehte und dunkle Nachahmungen der Helden von beiden Seiten nahmen Gestalt an. Es waren Spiegelungen, die durch die Kraft der Metallophobie verzerrt wurden. Die lebenden Alpträume bildeten sich aus Rauch und Schatten, als die Dämonen neue Körper in ihrem Abbild schufen.

Der Morgen-Paladin stolperte und fiel, als die Magie ihn durchbohrte. Der Gadgeteer Killer J. stieß einen schmerzhaften Schrei aus, der bald von dem verstörten Lachen seines Doppelgängers begleitet wurde, einem abscheulichen Clown mit scharfen Zähnen und Augen, der die Willensschwachen zwang, sich abzuwenden. Der Avenging Knight, der Dirt Devil, der Peacemaker und sogar der Wreathcrafter konnten der dunklen Macht nicht widerstehen, als sie über das Schlachtfeld schwappte.

Spiegelbilder von Helden vergangener und künftiger Zeiten standen sich gegenüber. Alpträume, gerissen aus den Herzen der Sterblichen, standen im Dienst ihres einzigen Meisters: des Herolds.

Ein rotes Fahrzeug mit einer Heugabel, die blaue Flammen ausspuckte, warf sich ins Getümmel. Die Flammen versengten die Erde, als ein Dirt Demon, aus den heißesten Tiefen gezogen wurde. Die Realität selbst schien um diesen Teufel herum schwächer zu sein, so dass riesige Hände durch die Portale griffen und Oger sowie Ritter an den Ort zurückholten, von dem sie kamen.

Die Vampire Countess ritt in einer glatten rot-violetten Maschine, das verzerrte Spiegelbild des Ritter des Lichts. Sie bog die Sonne um sich und ließ sie ihre Maschine nicht berühren, während sie sich nach ihrem Willen drehte und Flügel bildete, um sie vorwärts zu tragen. Eine Spur von Fledermäusen folgte ihr.

Nicht einmal der Morning Paladin blieb von der Empörung verschont, sein korruptes Spiegelbild zu sehen. Die Schatten verspotteten ihn und seine Maschine, als er ritt um den Drachen an einen besseren Ort zu locken. Während er in stolzem Weiß und Gold ritt, war sein Spiegelbild wie eine Mumie in ein Tuch gewickelt. Während der Paladin im Morgenlicht leuchtete, trug seine Kopie das Zeichen des Todes.

Der Herold begann zu lachen, das Geräusch hallte an den Steinen seines Turms. Bald würden sowohl Ritter als auch Monster ihm das Knie beugen. Er würde noch einmal regieren.

“Komm und hol mich!”, sagte der Herold, während die Magie die Verspottung zu seinen Feinden trug .